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Simonswald Mühlenrundwanderweg

Der Mühlenwanderweg in Simonswald ist als Rundweg angelegt und zeigt Ihnen die wunderschöne Landschaft zu Füßen von Kandel und Rohrhardsberg. Er führt an fünf Schwarzwaldmühlen vorbei, die an Aktionstagen in vollem Betrieb erlebt werden können. Die Wehrlehofmühle und die Oelmühle sind besonders eindrucksvolle Kleinode an diesem Weg. Eine sechste Mühle befindet sich in einem nahen Seitental.

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In Simonswald und seinen stillen Seitentälern klappern sechs alte Mühlen. Der Mühlwanderweg verbindet sie in einer schönen Wanderung. Viele der Mühlen sind am Deutschen Mühlentag, der immer am Pfingstmontag stattfindet, geöffnet und es finden auch Vorführungen statt.

Der Mühlenwanderweg beginnt im Ortszentrum von Simonswald. Dort am Sägplatz stehen bereits die ersten beiden, die Kronen-Mühle mit Kiosk am Minigolfplatz und gleich daneben die Schloss-Mühle.

Von hier aus wechseln Sie die Straßenseite und gehen nach etwa 30 m rechts über die Brücke (Schild Stabhalterhof). Vor dem Hof gehen Sie rechts auf dem schmalen Pfad, der zur Wassertretstelle, zum Sportplatz und Schwimmbad führt. Entlang des Baches kommen Sie zur Kirchstraße, auf der Sie nach links gehen und nach rund 150 m den Paradiesweg erreichen, der ins Haslachtal führt. Beim Gasthaus Ratsstüble spazieren Sie durch das schöne Haslachtal und kommen an der Mühle des Vitztinerhofes vorbei. Bei der Einmündung in die Haslachstraße gehen sie links talaufwärts, vorbei an der Werkst#ttte Kaltenbach und erreichen nach eetwa 500 m die Schwanenmühle, die links unterhalb des Weges liegt.

Der Weg führt oberhalb des Wehrlehofes nach rechts bergauf zum Sedleweg. Dieser ruhige Waldweg, auf dem Sie schöne Aussichten ins Haslachtal genießen, führt zum Gummeneck, wo Sie weitere schöne Aussichten ins Tal haben. Von hier folgen Sie dem Weg Nr. 3 in Richtung Ebertle. Nach 300 m gehen Sie rechts durch den Wald talabwärts, vorbei am Wehrlehof zur Wehrlehof-Mühle. Der Weg führt weiter durch das idyllische Weberloch. Wenn Sie aus dem Wald kommen, gehen Sie links ab zur Neuenbergstraße bis runter zur Talstraße. Dort gehen Sie links talaufwärts zum Oberen Felsen und überqueren die Talstraße direkt zur kulturhistorischen Ölmühle.

Von der Ölmühle gehen Sie entlang des Mühlengrabens zur Brücke, dort rechts bergauf in Richtung Wistiesenhof. Auf dem geteerten Sträßchen gehen Sie etwa 100 m, bis der Weg nach rechts bergab wieder zum Bach führt. Sie halten sich links und gehen auf dem staubfreien Weg talabwärts zum Sägplatz, dem Ausgangspunkt.

Die Mühlen in Simonswald

Kronen-Mühle

Die Kronen-Mühle wurde benannt nach dem Gasthof, dessen Besitzer Bernhard Burger die alte Mühle restaurieren und in Simonswald beim Sägplatz aufbauen ließ. Die um 1800 erbaute Mühle gehörte zum Adamhof bei St. Märgen und war bis in die 50-er Jahre in Betrieb. Danach wurde sie als Stall genutzt und war zum Zeitpunkt des Abbaues stark verfallen. Viele Teile eigneten sich nur noch als Vorlage zum Nachbau. Der Simonswälder Zimmermann Helmut Tritschler hat mit seinem handwerklichen Geschick und seiner Verbundenheit zur den Schwarzwaldmühlen dieses Schmuckstück geschaffen. Das Wasser wird aus dem Ettersbach entnommen, läuft durch Eigengefälle durch eine Rohrleitung unter der Wilden Gutach durch zur Mühle. Über einen Holzkähner fließt das Wasser auf das oberschlächtige Mühlrad. Der Antrieb des Mahlwerkes erfolgt über eine Eisenwelle, die das Kammrad und das Mühleisen mit dem schweren Läuferstein zum Drehen bringt. Im Vergleich zur Schwanenmühle, bei der das Mahlgut durch den Sechskanter läuft, wird es in der Kronen-Mühle durch den weit älteren Bittel gesiebt. Der Bittelstock, der durch den Dreischlag angetrieben wird, klopft das Mehl aus dem Bittelsack. Nach diesem markanten Klopfen wurde weltberühmt "es klappert die Mühle am rauschenden Bach".

Schlossmühle

Die Schlossmühle zählt zu den ältesten Mühlen im Simonswäldertal. Bereits um 1678 erwähnt, wurde sie im Jahre 1743 neu gebaut und hatte neun Besitzer. Die Schlossmühle galt als Kundenmühle, die auch das Recht zum Weinausschank besaß. Es war damals Sitte, dass die Kundenmüller ihren Kunden auch Wein und Brot reichten. Dies schrieb Pfarrer Heinrich Hansjakob aus Halslach im Kinzigtal in seinen Büchern. Die letzte Schlossbesitzerin, Freifrau von Hinterfad, verkaufte die Schlossmühle an Martin Trenkle „Haldenmartin“. Die Mühle war fortan in Privatbesitz. Der „Haldenmartin“ und die „Schwizer-Marie“ waren die letzten, die mit der Mühlen noch gemahlen habe. Letzter Besitzer war der „Sengbauer“ Karl Seng. Um 1970 wurden in der alten Mühle von der Feuerwehr und der Trachtenkapelle zünftige Feste abgehalten. Im Jahre 1980 musste die Mühle einem Neubaugebiet weichen und wurde fachgerecht abgebaut. Der Kronenwirt kaufte die Mühle und lagerte das Holz beim Simonshof in Obersimonswald. 2004 begann Mühlenbauer Helmut Tritschler mit dem Wiederaufbau beim Sägplatz. Die Schlossmühle ist nun im Besitz von Kronewirt Bernhard Burger.

Schwanenmühle

Die Schwanenmühle ist eine Bauernmühle und gehört zum Schwanenhofes im Haslachtal. Auf dem Einschütttrichter (Tremel) ist die Jahreszahl 1862 eingemeiselt; vermutlich ist die Mühle jedoch wesentlich älter. Die Mühle hat ein oberschlächtiges Wasserrad. Die Zuleitung des Wassers, das aus dem Haslachbach entnommen wird, erfolgt über eine Steindohle, dann im offenen Graben über einen Holzkähner auf das Wasserrad. Über eine Schubstellrinne lässt sich das Rad abstellen. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Eisenwelle mit Kammrad auf das Mühleisen, das den schweren Läuferstein in Bewegung setzt. So wird gemahlen: Das Mahlgut wird in den Tremel eingeschüttet, der etwa 15 Sester (1 Sester = ca 15 l) aufnehmen kann. Die Bewegung des Rüttelstuhles sorgt dafür, dass das Mahlgut gleichmäßig zwischen die Mahlsteine fällt. Das zerkleinerte Mahlgut fällt dann in den Zylindersichter (Sechskanter), wo die feine Körnung ausgesiebt wird. Spelzen und Grieß gelangen durch den Kleienkotzer in den Abräder, wo Grieß und Spelzen getrennt werden. Das grießkörnige Mehlteilchen wird nochmals aufgeschüttet und der Mahlspalt verkleinert. Das Spelz wurde als Futter für die Schweine verwendet.

Wehrlehofmühle

Die Bauernmühle von 1879 gehört zum Wehrlehof am Neuenberg. Unterhalb des hofes, wo das Dobelbächle ins Tal plätschert, befindet sich die restaurierte Mühle. Da das Bächlein wenig Wasser bringt, wurde ein Spannteich als Wasserspeicher angelegt. Über einen 10 Meter langen, ausgehöhlten Baumstamm (Kähner) fließt das Wasser auf das oberschlächtige Mühlenrad. Aufgrund von Wassermangel ist ein Vorgelege erforderlich, das die Kraftübertragung steuert. Ein besonderes Merkmal, durch das sich die Mühle von anderen im Simonswäldertal unterscheidet. Das Mühleisen treibt durch einen Flachriemen den Sechskantsichter an. In den trockenen Sommermonaten wurde nicht gemahlen, damit der Teich nicht leer wurde. Somit wurde verhindert, dass der Damm von Wühlmäusen durchlöchert wird. Direkt am Wasserrad führt der Mühlenwanderweg vorbei.

Ölmühle

Die Ölmühle ist ein Kulturdenkmal aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das Haus im Stil eines Heidenhauses erbaut, steht wie auf einer Insel, umrahmt von der Wilden Gutach und dem Mühlenkanal. Etwa 20 Minuten Fußweg vom Zentrum Simonswald entfernt. Die Ölmühle, die mit einem unterschlächtigen Wasserrad angetrieben wird, besteht aus einer Rapsmühle, einem Reibstein, einem Ölofen und einer Pressvorrichtung, dem Torckelbaum. Geölt wurden Früchte, die das Tal erzeugte, vor allem Raps, Mohn, Walnüsse oder Buchekern. Die Trotte hatte nahezu dieselbe Bedeutung wie die Öle. Dies wird verständlich, wenn man, was alte Simonswälder noch erzählen, vom intensiven Weinbau im Tale bis vor ca. 100 Jahren hört. Nach dem Rebenanbau wurde Obstanbau betrieben und statt Wein presste man Obst zu Most. Der Torckelbaum, ein gewaltiger Hebelarm, aus Eichenholz von 10 m Länge, bewegt sich auf und ab. Eingeschnitzt ist die Jahreszahl 1712, die sich auch im Haus finden lässt. Durch privaten Kauf im Jahre 1974 wurde der Zerfall gestoppt und die Restaurierung und Erhaltung der Ölmühle betrieben. Im Jahre 1999 konnte die Gemeinde Simonswald die Ölmühle erwerben und hat sie an den Brauchtumsverein Simonswäldertal 2000 e.V. verpachtet. Nach 42 Jahren wurde am 6. Dezember 2002 erstmals wieder Walnussöl hergestellt. Öffnungszeiten von Ostern bis Allerheiligen: Donnerstag und Samstag von 10 bis 15 Uhr.

Säge- und Hofmühle des "Bur" im Ettersbach

Etwas abseits des Mühlenwanderweges liegt die Säge- und Hofmühle des "Bur" der Familie Wehrle im Ettersbach, einem kleinen Seitental. Der Mühlstein trägt die Jahreszahl 1823. Die Mühle wurde damals von Michael Fischer (Bürgermeister und "Bur") erbaut. Sie war bis 1900 noch völlig mit Stroh bedeckt. Seit 1958 drehte sich das Mühlrad nicht mehr. Wie viel Korn zu Mehl gemahlen wurde, weiß wohl niemand. Aber gewiss ist, dass in den 185 Jahren vielen Bauernfamilien gutes Mehl für die Herstellung zum täglichen Brot geliefert wurde. Besitzer Albert Wehrle ereinnerte sich an die gelungene Aktion an der "Säge" und beantragte die Förderung durch den Naturpark Südschwarzwald. Wieder halfen die Feuerwehrkameraden, diesmal unter Leitung des Mühlenbauers Franz Armbruster aus dem Kinzigtal. Frank Emmler fertigte das neue Mühlrad.

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