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HÖCHENSCHWAND Sagenpfad

Im ganzen Schwarzwald gibt es unzählige Sagen und Legenden. In einer Zeit ohne Smartphone, Fernseher oder Zeitung erzählten sich die Menschen als Zeitvertreib alte Geschichten von Hexen, Zwergen, Glasmännchen, Bollimänkl´n und vielen anderen Gestalten. Auf dem Höchenschwander Sagenpfad begibt sich der Besucher auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Höchenschwander Berges und taucht ein in eine mystische Welt voller zauberhaften Wesen wie Nixen, Zwergen, Riesen und viele mehr.

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Im ganzen Schwarzwald gibt es unzählige Sagen und Legenden. In einer Zeit ohne Smartphone, Fernseher oder Zeitung erzählten sich die Menschen als Zeitvertreib alte Geschichten von Hexen, Zwergen, Glasmännchen, Bollimänkl´n und vielen anderen Gestalten. Vorzugsweise, um Kindern das Fürchten zu lehren, aber auch, um Inhalte in einer kindgerechten und einfachen Bildsprache zu vermitteln.

Der Sagenpfad unternimmt eine Zeitreise durch die Geschichte des Höchenschwander Berges und taucht ein in eine mystische Welt voller zauberhaften Wesen wie Nixen, Zwergen, Riesen und viele mehr. Die Wesen aus einer anderen Welt erzählen Geschichte und verraten dabei viel Interessantes aus alter Zeit.

Zusätzlich zu den Schwarzwaldsagen für Kinder sind auf den Infotafeln Informatives rund um die Ortsgeschichte von Höchenschwand und der Grafschaft Hauenstein zu finden.

Reinhard Keller hat eindrucksvoll im „Heimet Gschichtle-Buch“ alte Geschichten zusammengetragen. Viele Sagen spielen im Gebiet um den Dreherhäusleweiher, also im Höchenschwander „Urwald“. Ob Uhustein, Dreherhäusleweiher, Gletschermoräne oder das Eisloch, alles sind sie Orte mit einer natürlichen Schönheit, einer eigenen Mystik und etwas Besonderes. Die Sagen oder Geschichten werden an Schauplätzen vorgestellt und so die Besucher in eine sagenhafte Welt zu entführen und Altes neu erzählen.

Sagenstationen: 1. Klosterbruder "Hacho", 2. Uhustein, 3. Schwarzatalblick, 4. Gletschermoräne , 5. Eisloch, 6. Dreherhäusleweiher, 7. Schluchen, 8. Bildstöckle, 9. Kurgarten, 10. Rieselstein, 11. Neuer Friedhof

Wandertipps

Wanderdauer: 3 Stunden
Länge: 10 km
Start und Endpunkt: Wanderparkplatz am Kreuzstein, Höchenschwand
Auf- und Abstieg jeweils 200 m
Höchster Punkt: 999 hm
Tiefster Punkt: 797 hm
Empfehlung: gutes Schuhwerk, witterungsbedingte Bekleidung, Vesper und Getränke

Dreherhäusleweiher

Hier inmitten ausgedehnter Wälder standen bis vor knapp 150 Jahren einige Höfe und in früherer Zeit sogar eine eigenständige Ortschaft mit einer Mühle. 1305 wird im Habsburger Urbar erstmals von den „Ladebacher Höfen“ gesprochen. Nach 1562 wird der Name Ladebach durchs „Draierhüsle“ ersetzt. „Draier“ ist das alemannische Wort für Drechseln. Dies ist ein Indiz dafür, dass der Dreherhäusleweiher der Stauweiher für eine Sägemühle war. Der Weiher und die Brücke am Dreherhäusle waren früher von strategischer Bedeutung. Die Brücke war der einzige Weg, der in früherer Zeit ins Schwarzatal und zur Burg Tombrugg führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die alten Äcker und Wiesen aufgeforstet und lediglich der Weiher weist heute noch auf den alten Hof hin.

Überall auf dem Höchenschwander Berg und im Schwarzatal findet man noch alte Mauerreste und Hinweise auf ehemalige Hofstätten, wie die Überreste der Neumühle im Aubachtal oder des oberen Muggenlochhofs. Ebenfalls finden sich überall alte Feldumfriedungen und alte nichtheimische Nutzpflanzen, die ebenfalls auf alte Gärten hinweisen. Der eine oder andere heutige Wanderweg war früher der einzige Pfad zwischen den Höfen und den Dörfern.

Grafschaft Hauenstein

Höchenschwand gehörte mit allen südlichen Ortsteilen zur Grafschaft Hauenstein, die über 600 Jahre das Leben der Region prägte. In Symbol der „Einungstanne“ werden acht Eichhörnchen dargestellt. Vier sind schwarz und vier sind rot und sie stehen jeweils für die vier Gemeinden westlich und östlich des Flüsschens Alb. Jedes Eichhörnchen steht für eine Gemeinde, aber auch für Kinder-Mitmach-Aktionen innerhalb der gesamten Grafschaft Hauenstein. So auch beim neuen Sagenpfad. Für Kinder sind auf allen Tafeln besondere kurze Sagen, die von den Eltern erzählt oder selbst gelesen werden können.

Sagen rund um Höchenschwand

Waldspielplatz Eselfuß. Als Bruder Hacho vom noch jungen Kloster St. Blasien den Wald für den Bau einer Kapelle roden wollte, fing der Boden an zu beben und es stieg eine Rauchsäule empor. Darin zeigte sich der wahrhaftige Teufel. Er wollte Hacho vom Bau abhalten, aber der Klosterbruder blieb standhaft. Kurz bevor die Kapelle fertiggestellt war, kam der Teufel wieder, diesmal mit hübschen Frauen. Aber auch das hielt Hacho nicht von seiner Arbeit ab. Der Teufel wurde wütend, stampfte mit dem Fuß und verschwand in einer Schwefelsäule. Dabei hinterließ er in einem Felsen seinen Fußabdruck. Dieser ist noch heute sichtbar. Um die Kapelle entstand ein Dorf, das zu Ehren von Hacho Höchenschwand genannt wurde.

Uhustein. Beim Sammeln von Heidelbeeren gerieten zwei Kinder immer tiefer in den Wald. Als der Eimer voll war und sie den Heimweg antreten wollten, vernahmen sie ein lautes Grunzen. Ein riesiges Wildschwein tauchte auf. Da kletterten die Kinder auf einen Felsen und waren in Sicherheit. Aber das Schwein ließ nicht locker. Unterdessen hatte ein Uhu die Verfolgungsjagd beobachtet. Inzwischen war es Nacht geworden, und die Eltern suchten bereits verzweifelt nach den Kindern. Der Uhu sah den Fackelschein, flog zu ihnen und führte sie zu dem Felsen. So wurde der Felsen Uhustein genannt.

Schwarzatalblick. Tief unten im Schwarzatal hatte sich im 19. Jahrhundert zufällig zwei Clans getroffen. Das fahrende Volk feierte ein rauschendes Fest, doch dabei kam es zu einem Handgemenge. Sogar Pistolen und Messer wurden eingesetzt. Zum Schluss waren zwei Tote zu beklagen. Als sich die Gendarmerie des Falles annahm, waren die Clans bereits weitergezogen. Sie kamen nie wieder zurück. Allerdings soll man in sternenklaren Nächten noch immer das Gelächter und die Musik der Verstorbenen hören.

Gletschermoräne. Wo heute Gestrüpp wächst und wahllose Steine liegen, stand in uralter Zeit oberhalb der Gletschermoräne die Burg Tombrugg. Sie war vor über 1000 Jahren erbaut worden. Einer ihrer Burgherren war Ritter Hans, von dem gesagt wurde, er habe ein gutes Herz. Zweimal im Jahr fand unter drei großen Linden ein Gerichtstag statt. Ritter Hans war daran beteiligt. Den Vorsitz hatte jedoch der Waldprobst des Klosters St. Blasien, der das genaue Gegenteil von Ritter Hans war. Eines Tages wurde ein Prozess gegen einen armen, jedoch fleißigen Kuhhirten verhandelt. Dieser bat den Waldprobst um ein Stück Land. Aber der Waldprobst ließ nicht locker, wollte den Hirten bloßstellen. Er bot ihm an, ein Stück Land zu schenken, so groß wie ein Kuhfell. Da er nicht schreiben und lesen konnte, unterschrieb er den Vertrag mit drei Kreuzen. Da schritt Ritter Hans ein, ergriff das Kuhfell und schnitt es in dünne Streifen, knotete sie aneinander und steckte damit eine Wiese ab. Der boshafte Plan des Waldprobstes war gescheitert, und der Kuhhirte konnte eine bescheidene Landwirtschaft aufbauen.

Eisloch. In grauer Vorzeit ging der Sohn des Drechslers zum Holzmachen in den Wald. Es war Sommer und warm. Plötzlich vernahm er einen herzergreifenden Schrei. Sofort schaute er nach und fand eine wunderschöne Frau mit goldenem Haar, die sich an einem Zweig verfangen hatte. Neben ihr stand eine große Wildsau. Der Drechslersohn vertrieb das Wildschwein, löste das blonde Haar und bekam dafür einen Kuss auf die Wange. Danach verschwand sie und der Bursche setzte seine Arbeit fort. Dabei stolperte er und verletzte sich. Wieder zu Hause entzündete sich die Wunde. Tagelang hatte er hohes Fieber. In einer Nacht erschien dem Kranken die bildschöne Frau. Sie führte ihn zu einer geheimnisvollen Stelle im Wald. Unter einem großen Stein lag eine Grotte mit Eiskristallen., Am nächsten Morgen war das Fieber weg. Neben dem Bett stand ein Eimer mit Eiswasser. Draußen im Wald ist die Stelle bis heute erhalten. Es war in der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren entstanden, als hier ein riesiger Gletscher war.

Dreherhäusleweiher. Lange, lange ist es her, als hier einige Bauernhöfe und sogar eine uralte Mühle standen. In einem der Höfe lebten eine Magd und ein Knecht. Sie waren unsterblich ineinander verliebt. Da sie Leibeigene waren, mussten sie den Bauern um die Erlaubnis für die Hochzeit fragen. Doch der lehnte ab. Nach einem Streit verließ der Knecht den Hof, ging zu den Flößern am Rhein. Er wollte als Flößer zu Wohlstand kommen und seine große Liebe heiraten. Als er weg war, bemerkte die Magd, dass sie ein Kind erwartete. Sie war verzweifelt, weil das Kind wohl keine Zukunft gehabt hätte und sie es nicht ernähren konnte. Als nach langer Zeit ihr Geliebter nicht kam, band sie sich einen Stein ans Bein und wollte ihrem Leben im Dreherhäusleweiher ein Ende setzen. Da stieg eine Nixe aus dem See und tröstete sie, ihr Geliebter käme in den nächsten Tagen. Und tatsächlich, der einstige Knecht kam mit einem Sack voll Münzen und kaufte die Geliebte frei. Beide erwarben einen Hof und lebten glücklich bis ans Lebensende.

Rieselestein. In früheren Zeiten wurde überall im Schwarzwald nach Silber gegraben. Auch in Höchenschwand. Oberhalb des Höchenschwander Moores hatten Zwerge in einer Siedlung gelebt. Jeden Tag waren sie im Silberstollen. Einem alten, jedoch von Rheuma geplagten Zwerg fiel eines Tages ein Karfunkelstein in die Hände. Kaum hatte er ihn berührt, waren die Rheumaschmerzen fort. Auch die Gebrechen seiner Kameraden verschwanden, sobald sie den heilenden Stein berührten. Doch nicht alle hatten gute Absichten. eines Tages hörte der alte Zwerg im Höchenschwander Moor einen Schmerzensschrei. Sofort fuhr er mit einem Ruderboot dorthin und fand einen Riesen vor. Der Stein heilte den Riesen. Dieser bemerkte die Traurigkeit des alten Zwergen und bot ihm an, dass er im Wehratal in einer Höhle leben dürfe. Aber zuerst sollte er den Stein an seinen Platz zurückbringen. Der Riese holte einen riesigen Felsbrocken und verschloss damit den Stolleneingang. Dieser Verschlussstein wird heute als "Rieselestein" bezeichnet.

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